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AUSTRALIEN - Heaps of Ups & Downs

Das Outback

Eines möchten wir vorab klar stellen - unser Abenteuer im Outback war der Wahnsinn und wir würden im Nachhinein auch nichts anders machen! Wir sind unglaublich dankbar, was wir alles erleben durften - doch wir wollen natürlich auch ehrlich sein mit euch! 😉

Darum hier die AUFs↗ und ABs↘ von unserem Roadtrip ins Red Center...


📯 tatatataatataaaa..


↗ der Botanische Garten in Port Augusta ist der trockenste Botanische Garten, den wir jeh gesehen haben. Ein Highlight ist die Sturt's Desert Pea, die Nationalblume Südaustraliens, die nur kurze Zeit blüht. Sehr lange halten wir es im schattenlosen Park nicht aus, denn...

↘ ... die Temperaturen im Outback sind im Februar unmenschlich! ☉ An unserem heißesten Tag haben wir 46°C am Tag und 35°C in der Nacht in einem Wohnmobil ohne Klimaanlage. Wir liegen stundenlang hellwach und schweißgebadet nebeneinander mit Armen und Beinen weggestreckt ohne uns dabei zu berühren, da hilft nur...

↗ ... das einzige Hörbuch auf Julias Handy: "König der Löwen 2", das wir in der Nacht in Endlosschleife hören, um uns zu beruhigen und in eine andere/kühlere Welt einzutauchen.

↗ COOBER PEDY Coober Pedy ist eine Wüstenstadt, in der viele Menschen noch immer in den sogenannten Dugouts unter der Erde leben, um den heißen Temperaturen im Sommer und den kalten Temperaturen im Winter zu entfliehen. Unser Campingplatz hat ein Poolhäusschen, noch nie waren wir so überdreht und glücklich, in einen kühlen (!) Pool zu springen.Wir erkunden die Stadt im Wohnmobil, zu Fuß hätten wir bei den hohen Temperaturen nicht lange durchgehalten 😉 Nicht zu vergessen sind die redseligen "Coober Pedyaner", die uns ihre Lebensgeschichten erzählen und uns (erfolgreich) Opalohrringe verkaufen wollen. Am Abend genießen wir unsere Pestopasta im Autokino unter dem klaren Sternenhimmel. 

↗ Die bunten Felsen der Breakaways, die wir durch einen Geheimtipp kostenlos besuchen und der Dogfence (längster Zaun der Welt - ja die Sehenswürdigkeiten im Outback sind vielfältig)

↘ Das nicht enden wollende, ohrenbetäubende Muhkonzert mitten in der Nacht neben unserem Campingplatz. Karin ist sich sicher, dass eine Kuh schwer verletzt ist. Doch beim Nachfragen am nächsten Tag stellt sich heraus, dass ein Stier zu den Kühen gelassen wurde...

↘ Der irreführende Mt. Connor. Julia und Bina sind sich sicher, dass dieser bereits der Ayers Rock ist. Karin kann und will es nicht glauben: "Also für den Berg sama aber jetzt ned echt tausende km durchs Outback gefahren!?" Aber nein, keine Sorge...

↗...erstmal geht's zu den Olgas/Kata tjuta. Kata tjuta bedeutet in der Sprache der Aborigenes "viele Köpfe". Und so sehen die riesigen roten Felsen auch tatsächlich ein bisschen aus. Die Sicht ist leider etwas getrübt, nicht wegen dem Wetter...  

↘ ...sondern wegen der Fliegenschwärme, die vor allem vor dem Gesicht herumschwirren. Sie stechen nicht (außer vl Julia?), aber krabbeln am liebsten in jedes Ohr- und Nasenloch. Besonders hier sind wir Bina sehr dankbar für die Fliegenschutzhüte! Karin wird sofort bestraft, als sie den Hut nicht tragen will und sie eine Fliege schluckt...

↗...und dann ist es so weit! Als wir noch ein paar km weiter fahren, raubt uns der echte Ayers Rock/Uluru den Atem! So ein riesen Felsen, der auf einmal so perfekt aus der flachen Wüstenebene ragt. Wir können kaum mehr wo anders hinschauen, weil wir so überwältigt sind! Beim Sonnenuntergang verfärbt sich das leuchtende Rot in ein helleres Lila. Er.ist.perfekt.😍 (Sorry Mt. Connor!)

↗ Am nächsten Morgen satteln wir unsere Kamele und reiten los, um den Uluru bei Sonnenaufgang zu bewundern. Obwohl wir schon um 4:00 aufstehen müssen, genießen wir die Morgenstimmung im Australischen Buschland auf den Rücken von Oren und Tamero mit Aussicht auf den Ayers Rock und Kata tjuta sehr! Außerdem gibt's danach lecker Frühstück. 

↘ Kings Canyon. Der Canyon an sich ist wirklich schön, aber als wir nach 2.5 Stunden Umweg ankommen, ist wegen den hohen Temperaturen nur der Tal-Walk offen und dieser wurde durch einen Felssturz bei halber Strecke abgesperrt. Als wir dann nach einer halben Stunde aus dem Valley raus kommen, ziehen riesige Gewitterwolken auf.
Bei der Rückfahrt prasselt dann der Regen orkanartig aufs Auto.
 "Karin, schneller! Damit ma rechtzeitig zum Highway zruck kuman, bevor die Floodways zu hoch überflutet san!" Okok...
Wir fahren also den gesamten Weg wieder zurück durch die teils überfluteten "Floodways" und singen lautstark zu unserer Music Playlist, während die Blitze rundherum für Discolicht sorgen. 😉
Insgesamt haben wir also mehr als 5h Umweg in Kauf genommen, um eine halbe Stunde den Kings Canyon zu erkunden...

↘ Leider müssen wir feststellen, dass unser Horst nicht mehr der neueste Campervan ist. So leuchtet gerne mal das Öllamperl auf und wir müssen dreimal Öl nachfüllen. Wenn es in der Nacht regnet (im Outback leider viel zu selten), tropft es auf Karins Beine und wenn Insekten rein wollen, dann schaffen sie das auch. Sogar bei geschlossenen Fenstern krabbeln sie herein, was einmal sogar eskaliert...

↘ Termitenüberfall Extreme -  während der Fahrt sind wir noch ganz begeistert von den zahlreichen Termitenhügeln, die die Landschaft säumen. Am Abend machen Karin und Bina den Fehler, das Licht vor dem Campervan aufzudrehen und plötzlich schwirren zahlreiche fliegende Termiten um sie herum. Dann machen sie den zweiten Fehler und reißen die Tür auf, um sich in Sicherheit zu bringen. Somit nehmen sie eine paar der schwirrenden Tierchen mit ins Auto. Julia erschlägt tapfer die Termiten mit dem Geschirrtuch. Doch es krabbeln ohne Ende neue Viecher beim undichten Fenster herein und diese schwirren und kleben auf der Küchentheke, am Leintuch und auf unserer verschwitzten Haut. Es ist unglaublich heiß im Campervan und wir sind mitten am Durchdrehen. Somit klettern wir über die Küchentheke in die Fahrerkabine und fetzen eine Stunde lang in der Finsternis zum nächsten Hotel/Campingplatz. Gottseidank kreuzen uns weder Kühe noch Kängurus den Weg...
↗ Weil Karin darauf bestanden hat, haben wir bei unserem Megaeinkauf fürs Outback neben Wasserkanistern & Co auch ein Disney UNO Spiel gekauft. Und das UNO Spielen entwickelt sich für die Beifahrer zur Lieblingsbeschäftigung. Außer wenn Bina mitspielt, denn dann macht es für die anderen nur halb so viel Spaß, da sie immer alle +4 absahnt. 😑

↗ Während der Fahrt kreuzen uns jede Menge Tiere den Weg - Kängurus, Emus, Dingos, Wallabies, Adler, Wüstenechsen springen, laufen und kriechen im roten Sand neben uns her...

↘ ...leider haben auch viele Tiere den Weg von LKWs/Roadtrains im wahrsten Sinne des Wortes gekreuzt und so liegen zahlreiche Kadaver in den verschiedensten Verrottungsstufen auf und neben der Straße. Wir sehen um einiges mehr tote als lebendige Kängurus! 😢

 ALICE SPRINGS In Alice Springs legen wir einmal einen Chilltag am Pool ein, bevor wir lecker Burger in der Uncles Tavern genießen. Dort findet auch ein Barquiz statt, an dem wir natürlich als Team "Austria" teilnehmen. Wegen unserem Enthusiasmus bekommen wir sogar während dem Spiel schon einen Dessertgutschein zugesteckt. 😂 Am Ende schaffen wir tatsächlich den zweiten Platz (wir konnten alle Aussie Teams abhängen, nur Team "Denmark" hat uns besiegt 😤) und erhalten Essensgutscheine im Wert von 75$, die wir am nächsten Tag natürlich gleich für ein mehrgängiges Mittagessen verprassen. Hier besuchen wir Museen, einen Park mit Rock Wallabies und genießen auf dem Anzac Hill die Aussicht über die Stadt.

Bevor wir uns auf den Weg Richtung Norden machen, statten wir noch den berühmten Macdonnell Ranges beim Emily und Simpson's Gap einen Besuch ab.
↗ Während wir wieder einmal stundenlang den Stuart Highway entlang fahren, begrüßen uns plötzlich menschengroße Alienstatuen und UFO-Nachbauten (oder sind es echte?) auf einer Tankstelle. Sogar das WC ist zugekleistert mit Zeitungsausschnitten über UFO-Sichtungen. Wir sind in Wycliffe Well - der UFO Haupt"stadt" Australiens - gelandet! 👽
↗ Auch bei den Devils Marbels legen wir einen Kurzbesuch ein und bewundern die runden Steine, die wie riesige Murmeln neben- und aufeinandergestapelt neben dem Old Stuart Highway liegen.

↗ Als letztes größeres Outbackstädtchen besuchen wir Mt. Isa. Wie immer fetzen wir rauf auf den Viewpoint, um die beste Aussicht zu genießen. Die riesigen Kohlekrater sehen wir leider nicht, doch die Metall- und Kohlebergwerke im Hintergrund, die uns ein bisschen an die gute alte Voest zuhause erinnert. 
↗ Was uns in der Nacht am besten gefällt, ist der atemberaubende Sternenhimmel mit Milchstraße und Sternschnuppen inklusive. In solchen Momenten stehen/sitzen wir nur sprachlos mit dem Kopf nach oben gerichtet da und können unser Glück kaum fassen.✨
↗ Die meisten Menschen, die wir im Outback treffen, sind die Aussie-Opas und Aushilfsinder (im Outback bekommst du das Australienvisum schneller als in den Großstädten an der Küste 😉) bei den Tankstellen, die uns immer interessante Outbackstories erzählen und bei der Suche nach dem richtigen Öl unterstützen. 😉 Nicht zu vergessen der gesprächige Colin, den wir am letzten Outback Campingplatz treffen und der uns mit seinen Actiongeschichten und den Fotos von seinem Ausklapphandy nicht mehr von der Seite weicht. Außerdem klärt er uns über die Bedeutung von unserem Lieblingssternenbild auf. Thanks heaps Colin&co!


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